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Psychische Erkrankungen beginnen im Darm

Psychische Erkrankungen beginnen im Darm

Depression, Parkinson, Autismus: Der Darm und seine Besiedelung spielen laut neuesten Studien eine wichtige Rolle bei der Entstehung von psychischen Krankheiten.

Menschen mit psychischen Erkrankungen leiden oft auch unter Darmproblemen. Das ist kein Zufall – immer mehr Studien untersuchen die Rolle des Mikrobioms, also der Bakterienbesiedelung im Darm, bei Autismus, Parkinson und Depressionen.

 
 

Zum Beispiel zeigten in Versuchen mit Ratten jene, denen der Stuhl depressiver Menschen transplantiert wurde, in weiterer Folge depressionsähnliches Verhalten. Außerdem wurde in einem anderen Versuch depressionsähnliches Verhalten bei den Tieren über eine Entzündung in der Bauchfalte ausgelöst. Auch Humanstudien weisen mittlerweile darauf hin, dass depressive Symptome mit einer Zunahme an Entzündungsstoffen Hand in Hand gehen.

Auch Parkinson- und Autismuspatienten haben eine andere Darmflora als gesunde Menschen. Bei beiden Erkrankungen ist das Gleichgewicht zwischen den guten und den Entzündungen hervorrufenden Bakterien gestört. Autisten besitzen zusätzlich weniger vielfältige Bakterien.
Parkinsonpatienten haben oft eine durchlässigere Darmschleimhaut, wodurch Bakterien und Entzündungsstoffe leichter ins Blut und zum Gehirn wandern können. Kommt es dann im Gehirn zu entzündlichen Prozessen, sterben bestimmte Nervenzellen ab und es entsteht ein Dopaminmangel. Dieser löst wiederum die motorischen Symptome der Krankheit aus. Parkinson-Mäuse können sich besser bewegen, wenn bei ihnen durch eine gesunde Diät die gutartigen Bakterien im Darm vermehrt werden.

Forscher vermuten, dass Betroffene eine genetische Veranlagung, also ein erhöhtes Risiko für die jeweilige Erkrankung haben. Bei ungünstigen Lebensumständen wie Stress, Luftverschmutzung oder einer ungesunden Ernährung wird die Darmflora gestört und genetisch vorbelastete Menschen können dadurch tatsächlich krank werden. Denn eine ungesunde Ernährung führt zwangsläufig zu ungesunden Darmbakterien.

Das Fasten nach F.X. Mayr ist eine gesunde und ganzheitliche Methode, den Darm von den Schäden einer ungesunden Lebensweise zu regenerieren. Durch die umfassende Reinigung und die intensive Schonung des Darms kann sich dieser erholen und es wird die Grundlage für eine gesunde Darmflora geschaffen. Durch die Schulung von gesunden Essgewohnheiten, sowie die Zuführung von essentiellen Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und Probiotika können sich gesunde Bakterien im Darm vermehren. Damit werden Beschwerden gelindert und Krankheiten effektiv vorgebeugt.

 
 
 
 

Quellen:

Spektrum Magazin der Wissenschaft, Ausgabe: Spektrum – Die Woche 06/2018, Artikel „Darm-Hirn-Achse: Eine psychische Störung beginnt im Darm“ von Anouk Bercht (Übersetzung eines Interviews mit Prof. Dr. Aletta Kraneveld).
 
Spektrum Magazin der Wissenschaft, Ausgabe: Gehirn & Geist 3/2017, Artikel „Mehr Köpfchen durch Verzicht“ von Ulrike Gebhardt.

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